Am 11. Mai 2016 jährte sich der einhundertste Todestag Max Regers, der wie kaum ein anderer Komponist für den Übergang zwischen Romantik und Moderne steht. Grund genug für die Camerata Vocale Freiburg, ihm und seinem hochexpressiven Werk ihr Sommerkonzert zu widmen. In Regers Musik spiegelt sich seine ambivalente Persönlichkeit zwischen unmittelbarer Lebensfreude und Humor einerseits und empfindsamer Sensibilität und depressiven Anwandlungen andererseits. Im Dialog mit seinem Zeitgenossen Johannes Brahms und dem großen musikalischen Vorbild Johann Sebastian Bach nähern wir uns einem musikalischen Idiom, das im romantischen Gewand auch auf alte Formen des Barock rekurriert und so zu einer individuellen, inkommensurablen Tonsprache findet, die zugleich auf die neuen Ausdruckswelten der musikalischen Moderne vorausweist.
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Lobet den Herrn BWV 230
Max Reger (1873 – 1916)
Drei Chöre für Chor und Klavier op. 6
Trost
Zur Nacht
Abendlied
Geistliche Gesänge op. 138
Unser lieben Frauen Traum
Das Agnus Dei
Nachtlied
Max Reger
Suite G-Dur op. 131c Nr. 1 für Violoncello
Alexander Zemlinsky (1871 – 1942)
Psalm 23 op. 14
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Quartette für Chor und Klavier op. 112
Sehnsucht
Nächtens
Max Reger
Sechsstimmige Chöre op. 39
Schweigen
Abendlied
Juris Teichmanis – Violoncello
Anna Immerz – Klavier
Camerata Vocale Freiburg
Leitung: Winfried Toll